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Saisonbeschäftigte in der Landwirtschaft: Große ernteabhängige Schwankungen
Insgesamt sind vier Prozent der abhängig Beschäftigten in Südtirol in der Landwirtschaft tätig. "Auch wenn dieser Prozentsatz klein erscheinen mag, hat der Sektor durch die jahreszeitlichen Schwankungen, dennoch spürbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt", meint der für das Arbeitswesen zuständige Landesrat, Roberto Bizzo.
Die meisten Saison-Arbeitskräfte sind Männer, aber zwischen 2005 und 2012 hat die Zahl der weiblichen Beschäftigten kräftig zugenommen: In absoluten Zahlen gemessen hat sich ihr Anteil mehr als verdoppelt. So stellen die Frauen 2012 bereits 13 Prozent aller Saisonarbeitskräfte, während es 2005 noch sieben Prozent waren.
Was die Herkunft der Erntehelfer angeht, erläutert der Abteilungsdirektor für Arbeit, Helmuth Sinn, dass der Großteil der Erntehelfer eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzt: 40 Prozent kommen aus der Slowakei, 20 Prozent aus Polen, elf Prozent aus Tschechien, zehn Prozent aus Rumänien. Die Zahl der italienischen Staatsbürger hingegen nimmt - nach einem regelrechten Boom 2008, als 1328 Einzelpersonen verzeichnet wurden (nach 832 im Jahr davor) - kontinuierlich ab.
2012 waren die mit italienischer Staatsbürgerschaft nur noch 941, das sind sieben Prozent aller Saisonarbeitskräfte. „Wir stellen fest, dass die Bauern mit sehr vielen Erntehelfen eine enge Bindung aufbauen konnten", so Abteilungsdirektor Sinn. „Von den 13.854 Arbeitnehmenden, die 2012 als Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft beschäftigt waren, hatten fast 70 Prozent diese Arbeit bereits mindestens einmal in den vorangegangenen fünf Jahren ausgeübt und wer mehrmals hier war, tendiert sogar noch öfters wiederzukommen."