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Kulturhauptstadt 2019: "Atelier Europa" für junge Künstler
In zwei Wochen müssen Venedig und dessen Partnerländer im Nordosten Italiens demnach ihr Bewerbungsdossier um den Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt 2019 einreichen. In Bozen nutzt man indes die Bewerbungsphase, um neue Kunst- und Kulturinitiativen zu lancieren und für eine bessere Vernetzung von Kunst und Wirtschaft zu sorgen. Eine der Initiativen in diesem Rahmen ist die Schaffung des "Atelier Europa" im Waaghaus am Bozner Kornplatz, "ein überaus innovatives Projekt, weil wir erstmals Raum zur Verfügung stellen, in dem zusammengearbeitet werden kann", so Tommasini bei der Eröffnung des Gemeinschaftsateliers. Gleichzeitig wird im Waaghaus auch ein Infopoint zur Kulturhauptstadt-Bewerbung eingerichtet.
Unterstrichen hat der Landesrat heute, dass Südtirol bereits die Bewerbungsphase zur Kulturhauptstadt intensiv nutze, um für die Anliegen der Kultur zu werben. Dies auch, weil die Konkurrenz um den Kulturhauptstadt-Titel groß sei. So haben neben Venedig und seinen Partnern auch Siena, Ravenna, Urbino, Bergamo, L'Aquila, Mantua, Tarent, Perugia-Assisi, Matera, Palermo, Caserta, Lecce, Turin, Aosta und Reggio Calabria ihre Kandidatur schon angemeldet. Dazu haben Amalfi, Terni, Catanzaro, Mailand und Cagliari Interesse bekundet.
Die Bewerbungsprozedur sieht nun vor, dass eine Jury noch im Herbst eine Auswahl an Bewerbern trifft, die in die nähere Wahl kommen. "Sie bekommen noch weitere neun Monate Zeit, um an ihrer Bewerbung zu feilen", so der Landesrat. 2015 falle dann die endgültige Entscheidung über die Kulturhauptstadt 2019. "Der Bewerbungsprozess ist ein sehr langer, wir sind aber mit Begeisterung dabei und erste Früchte sind - wie das 'Atelier Europa' auch schon sichtbar", erklärte Tommasini heute. Das Atelier ist von der Stiftung Sparkasse der Gemeinde Bozen zur Verfügung gestellt worden, die wiederum die Kandidatur als Kulturhauptstadt unterstützt.
Die Idee, die hinter dem Gemeinschaftsatelier steckt, sei jene des Coworking, so der Landesrat: jungen Unternehmen und Künstlern werde Raum zur Verfügung gestellt, den sie für ihre Arbeit nutzen und in dem sie Netzwerke knüpfen können. "Dass mehrere Sicht- und Arbeitsweisen aufeinandertreffen, lässt hier Synergien entstehen", so Tommasini.