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Steinschlag von rund 4000 Kubikmeter in Tramin: Evakuierung teils noch aufrecht
„Ein Felsturm hat sich gelöst und ein Restfels ist noch instabil, da er sich am Fuß stark verjüngt und einen instabilen Eindruck macht. Auch sind noch zahlreiche lose Felsblöcke vorhanden. Die Hochspannungsleitung ist noch intakt - ein Felsblock ist kurz davor zum Stehen gekommen. Man kann von großem Glück reden, dass es warm und feucht ist, da ansonsten die Blöcke viel weiter gerollt wären" beschreibt der Landesgeologe David Tonidandl die Lage.
Gestern (21. Jänner) um 20.20 Uhr ist der Steinsturz zwischen Rungg in Tramin und Kurtatsch niedergegangen. Derzeit ist der Landesgeologe Volkmar Mair mit Matteo Vischi vom Landeszivilschutz und den Verantwortlichen der Gemeinde Tramin und Kurtatsch sowie den Feuerwehrleuten und Ordnungshütern dabei die Lage genau zu prüfen. Die Bürgermeister Werner Dissertori und Martin Fischer beraten sich mit den Fachleuten. Der für den Zivilschutz zuständige Landesrat Schuler ist seit dem Felssturz in ständiger Verbindung mit dem Landzivilschutz und den Vertretern der betroffenen Gemeinden. Schuler wird sich noch heute vor Ort ein Bild von der Situation machen. „Wir werden weiterhin alles daran setzen, das Risiko weiterer Abbrüche zu minimieren und wieder Sicherheit für die Bewohner der in der Nähe liegenden Höfe zu schaffen", unterstreicht Landesrat Schuler.
In Erwägung wird laut Landeszivilschutz auch eine Sprengung des restlichen Felsturms gezogen. In einem zweiten Moment werden die Sturzbahnen begutachtet, um lose Blöcke beurteilen zu können. Die Hauptsturzbahn geht direkt auf den Freisingerhof zu und eine zweite weiter südlich Richtung Pizzeria Weinstraße.
Der verbliebene Felsturm ist circa 15 bis 20 Meter hoch. Die gesamte gestürzte Menge wird auf 3000 bis 4000 Kubikmeter geschätzt. Das Treibstofflager der zerstörten Scheune wird entsorgt. Es gilt abzuklären, wie lange die Evakuierungen und Sperre der Weinstraße aufrecht bleiben müssen, heißt es vom Landeszivilschutz. Der Freisingerhof ist derzeit abgeriegelt. Die Restmauer der Scheune muss abgerissen werden, da sie stark einsturzgefährdet ist.
Der Gefahrenbereich wird auf südlich der Pizzeria Weinstraße bis zur Kapelle vor dem Obristhof definiert. Die Evakuierung des Obristhofes wurde bereits aufgehoben. Die Evakuierung der Betriebe bei der Pizzeria Weinstraße muss derzeit noch aufrecht bleiben.
Von einer Begehung der Gefahrenzone wird abgesehen. Derzeit sind vier Personen von der Evakuierung betroffen, gestern waren es noch sieben.