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16. Oktober: "Gesellschaft in Balance" - Vortrag zum Matriarchat
Das neue Wissensgebiet der modernen Matriarchatsforschung bezeichnet als "matriarchal" alle nicht-patriarchalen Gesellschaften. "Bisher gab es dazu keine klare wissenschaftliche Definition", so Matriarchatsforscherin Heidi Göttner-Abendroth. Dies habe zu dem Missverständnis geführt, dass Matriarchat "Frauenherrschaft" bedeute, was zu einem ideologisch verzerrten Vorurteil geführt habe.
Eine veränderte Sichtweise bringt nun die moderne Matriarchatsforschung mit sich, die sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt und bereits zu drei "Weltkongressen für Matriarchatsforschung" in Luxemburg (2003), den USA (2005) und der Schweiz (2011) geladen hat.
Matriarchatsforscherin Heidi Göttner-Abendroth ist
am Donnerstag kommender Woche, dem 16. Oktober
um 19.30 Uhr
an der EURAC
Bozen, Drususallee 1
zu Gast, um die Tiefenstruktur der matriarchalen Gesellschaftsform zu skizzieren. Sie wird dabei auf die ökonomischen, sozialen, politischen und kulturellen Aspekte eingehen und aufzeigen, "dass Matriarchate gender-egalitär sind, auf Konsens basieren, dass dort aktiv an Friedenssicherung und Nachhaltigkeit gearbeitet wird und dass sich diese Gesellschaftsform intelligenter Spielregeln bedient".
Der Vortrag, der vom Landesbeirat für Chancengleichheit und dem Frauenbüro des Landes in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Alchemilla und den Tanna-Frauen veranstaltet wird, ist frei zugänglich. Er eröffnet die Vortragsreihe "Informierte Frauen" in diesem Herbst.
Infos zur Referentin:
www.goettner-abendroth.de/