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Minderheitenbeauftragter der deutschen Bundesregierung bei LH Kompatscher
Beim Zusammentreffen mit Landeshauptmann Kompatscher und Landesrätin Stocker wurde nicht nur der Südtiroler Minderheitenschutz im Detail erörtert, sondern vor allem auf die Weiterentwicklung des Minderheitenschutzes auf europäischer Ebene eingegangen. "Es ist immer noch nicht ganz klar, welche Zuständigkeiten die Europäische Union in Sachen Minderheitenschutz hat. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die EU in dieser Hinsicht sehr zurückhaltend, um nicht zu sagen ablehnend, agiert hat", erklärt Landeshauptmann Kompatscher. Mit dem Bundesbeauftragten Koschyk hat der Landeshauptmann deshalb heute vereinbart, dass die Möglichkeiten des Minderheitenschutzes im Rahmen der EU von deutschen, österreichischen und Südtiroler Forschungseinrichtungen eingehend wissenschaftlich untersucht werden.
Darüber hinaus, teilte der Landeshauptmann nach dem Gespräch mit, dass eine internationale Tagung organisiert werden solle, bei der es um die Eingliederung und den Schutz von Minderheiten gehen wird. "Der Fokus wird bei dieser Tagung aber nicht nur auf die gewachsenen, autochthonen Minderheiten gelegt, sondern auch auf die ‚neuen’ Minderheiten, die sich aufgrund der Migrationsbewegungen der vergangenen Jahrzehnte in Europa entwickelt haben."