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Einvernehmensprotokoll mit Rentnergewerkschaften unterzeichnet
v.l.n.r.: Gastone Boz, Mariapaola Manovali, Martha Stocker, Bruno Falcomantà und Stephan Vieider Foto: LPA/Maria Pichler
Das heute unterzeichnete Einvernehmensprotokoll stellt die gemeinsame Grundlage der Zusammenarbeit zwischen dem Ressort von Landesrätin Martha Stocker und den Rentnergewerkschaften in den Bereichen Soziales und Gesundheit dar. "Wir haben versucht alle Themenbereiche, die aufgrund der absehbaren demographischen Entwicklung künftig neue Anforderungen an das Gesundheits- und Sozialsystem stellen werden, in das Protokoll aufzunehmen und werden gemeinsam nach Lösungen suchen und entsprechende Verbesserungen anstreben", unterstrich die Landesrätin bei der heutigen Medienkonferenz.
Die Betreuungs- und Pflegedienste, das Wohnen im Alter, die Bedürfnisse alleinstehender alter Menschen, der Abbau von architektonischen Barrieren, der Einsatz von Senioren für ehrenamtliche Tätigkeiten, die kulturellen Angebote für ältere Menschen und die Lebensqualität im Alter sind nur einige der Themen des Einvernehmensprotokolls. Regelmäßige Treffen zwischen den Rentnergewerkschaften CGIL/AGB, ASGB, CISL/SGB und UIL/SGK und dem Ressort für Gesundheit und Soziales werden für die Abstimmung geplanter Maßnahmen an die Bedürfnisse älterer Menschen in Südtirol sorgen, wobei die Gewerkschaften für einen reibungslosen Informationsfluss an ihre eingeschriebenen Mitglieder verantwortlich sein werden. "Wir stehen vor großen Herausforderungen: Heute leben in Südtirol etwa 100.000 Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Im Jahre 2030 werden es bereits 140.000 sein", stellte die Landesrätin fest. Unter diesem Gesichtspunkt kann das Einvernehmensprotokoll deshalb als wertvolles Planungsinstrument und als gute Diskussionsgrundlage in der Arbeit für die Senioren in Südtirol betrachtet werden.
Gastone Boz, Vertreter von CGIL/AGB, äußerte sich zufrieden über das Einvernehmensprotokoll und betonte anlässlich der Medienkonferenz, dass man in Zukunft alle Anstrengungen unternehmen werde, um die maximale Anwendung des Protokolls zu erreichen und die Senioren nicht als Last, sondern als wesentlichen Bestandteil der Gesellschaft zu etablieren. Mariapaola Manovali (UIL/SGK) und Bruno Falcomatà (SGB/CISL) schlugen in dieselbe Kerbe: Es gelte vor allem die Schwierigkeiten des Älterwerdens zu begreifen und mit entsprechenden Maßnahmen zu unterstützen. Die Entwicklung der Bevölkerungspyramide wird laut Stephan Vieider (ASGB) von Politik und Gewerkschaften gleichermaßen neue Denkansätze fordern. Eine zeitgemäße Betreuung der Senioren im Lande kann nur unter Wahrung ihrer Würde und einer entsprechenden Solidarität aller gewährleistet werden. Unisono waren die Gewerkschaftsvertreter der Meinung, dass deshalb die Bedürfnisse der älteren Menschen früh genug erfasst werden müssen, um entsprechende Lösungen in die Wege leiten zu können.
- Landesrätin Martha Stocker setzt ihre Unterschrift unter das Einvernehmensprotokoll. Foto: LPA/Maria Pichler [JPG 12 KB]
- Die Bedürfnisse und Anliegen der Senioren stehen im Mittelpunkt des heute unterzeichneten Einvernehmensprotokolls. Foto: LPA/Maria Pichler [JPG 17 KB]
- Einvernehmensprotokoll zwischen der Autonomen Provinz Bozen - Ressort für Gesundheit und Soziales und den Südtiroler Rentnergewerkschaften CGIL/AGB, ASGB, CISL/SGB und UIL/SGK [PDF 209 KB]