News
Paralympics: LRin Stocker regt „Tisch des Sports“ an
im Rollstuhl vorne CIP Präsident Dallepiatte (Mitte), daneben die sechzehnjährigen Paralympics Teilnehmer Christoph Depaoli (rechts) und Nils Larch (links)
„Fast die ganze Nationalmannschaft besteht aus Südtirolern", scherzte ein Athlet beim Treffen mit Sportlandesrätin Stocker. Die acht Paralympics Teilnehmer aus Südtirol und zwei aus dem Trentino berichteten über ihre Erfahrungen in Sotschi. Die Läufe seien sehr anspruchsvoll gesteckt gewesen, deshalb auch die spektakulären und glücklicherweise glimpflich ausgegangenen Stürze, wie im Fernsehen gezeigt. Dahinter stecke System, meinten die Südtiroler Athleten. Auch in den Paralympics nehme die Professionalisierung und der Wettbewerbsdruck zu. Bei den Amerikanern und Russen würden körperbehinderte Sportler als Vollzeit-Profis trainieren und bei den Wettkämpfen würden andere Nationen Athleten mit geringeren Behinderungen ins Rennen schicken. Trotz dieser Hürden seien die Eindrücke in Sotschi positiv und die Teilnahme erfolgreich gewesen, betonten die Sportler.
„Die körperbehinderten Sportler machen sich ernste Gedanken, wie sie ihr Training neben Familie und Beruf gestalten können, um weiter an der Weltspitze bestehen zu können", zeigt sich Landesrätin Martha Stocker beeindruckt.
Der Nachwuchs liegt den Paralympics-Sportlern besonders am Herzen. „Mit den beiden sechzehnjährigen Paralympics Teilnehmern Christoph Depaoli und Nils Larch haben sie zwei sehr junge Spitzensportler in ihren Reihen, aber es sollten rechtzeitig neue Leute aufgebaut werden", so Martha Stocker, die diesbezüglich die Unterstützung des Landesamtes für Sport zusagte.
Mit der Landesrätin, die in ihrem Ressort auch die Gesundheit hat, wurden noch Fragen zur Behandlung Körperbehinderter in Bad Häring (Tirol) und in Südtirol erörtert ebenso wie die Schwierigkeiten mit den Transporten. Da auch andere Sportbereiche ähnliche Anliegen haben, regte Landesrätin Stocker einen verbesserten Austausch an: „So wie den ´Tisch der Arbeit` möchte ich auch einen ´Tisch des Sports` haben, an dem sich alle Akteure des Behindertensports versammeln, um die Herausforderungen des Behindertensports gemeinsam zu behandeln", betonte Stocker. Die Sportlandesrätin kündigte die Ehrung der Olympiateilnehmer am 9. April in Bozen an (siehe eigene Mitteilung).