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Landesregierung: Faschistische Relikte, Vergabeagentur, Bahnhofsareal
Historisierung faschistischer Denkmäler: OK der Landesregierung
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat der Landesregierung heute von seiner Übereinkunft mit Staat und Gemeinde zum Iter zur Historisierung der faschistischen Denkmäler in Bozen - allen voran des Siegesdenkmals und des Mussolini-Reliefs am Gerichtsplatz - berichtet. Diese sieht vor, dass das unter dem Siegesdenkmal untergebrachte Dokumentationszentrum noch im Juni eröffnet wird und die für dieses Zentrum verantwortliche Arbeitsgruppe auch Lösungsvorschläge für die Historisierung des Reliefs von Hans Piffrader am Bozner Finanzgebäude erarbeiten soll. Die Grundlage für die Vorschläge soll dabei ein Anfang 2011 ausgeschriebener Wettbewerb bilden.
Für Kompatscher gelten zwei Leitlinien in Sachen Historisierung: "Wir wollen die Denkmäler nicht verstecken, sondern erklären", so der Landeshauptmann, der als zweite Leitlinie anfügt: "Und wir wollen sie auch nicht nur erklären, sondern klar Stellung beziehen gegen totalitäre Herrschaftsformen." Diesen Leitlinien folgend, soll die Umgestaltung des Mussolini-Reliefs auch eine bleibende sein, denn: "Das Anbringen einer Leuchtschrift am Relief ist nicht ausreichend", so Kompatscher. Er hat heute unterstrichen, dass in jedem Fall eine einvernehmliche Lösung mit Staat und Stadt gefunden werden soll.
Vergabeagentur übernimmt Wohnbau-Ausschreibungen
Die Vergabeagentur des Landes soll künftig nicht mehr nur für Ausschreibungen des Landes und der Gemeinden verantwortlich sein, sondern auch für solche des Wohnbauinstituts. "Wir haben dafür heute das Statut der Agentur angepasst", so Landeshauptmann Arno Kompatscher nach der Sitzung der Landesregierung. Damit die Agentur dieser neuen Aufgabe auch gerecht werden kann, wird das bisher mit dieser Aufgabe betraute Personal des Wobi in die Agentur übergeführt. "Das ermöglicht auch neue Synergien", so der Landeshauptmann.
Areal Bozen AG: Neue Verwaltungsratsmitglieder ernannt
Nach dem Ausscheiden von Hermann Berger und Gerhard Brandstätter hatte die Landesregierung heute ihre beiden Vertreter im Verwaltungsrat der Areal Bozen AG namhaft zu machen, jener Gesellschaft also, die die Neugestaltung des Bozner Bahnhofsareals vorantreibt. Die Wahl ist dabei auf Hans Schmiedhofer und Michele Menestrina gefallen. Schmiedhofer, Vizedirektor der Raiffeisen Landesbank in Bozen, soll seine Expertise in Sachen Immobilien-Finanzierung in die Areal Bozen AG einbringen, während Menestrina, Rechtsanwalt in Bozen und ehemaliger Mitarbeiter des Rechtsamts des Landes, vor allem als Rechtsexperte gefragt sein wird. "Mit diesen Experten holen wir uns jene Kompetenzen in den Verwaltungsrat, die noch gefehlt haben", so Landeshauptmann Arno Kompatscher heute nach der Sitzung der Landesregierung.